Hatice Öksüz (v.l., Integrationsagentur Caritasverband Geldern-Kevelaer und Mitarbeiterin des FIB’s Projektes), Referentin Filiz Sirin (FUMA Fachstelle Gender und Diversität), Olga Diederen (Integrationsagentur Caritasverband Kleve) und Nazim Dogu von der Integrationsagentur der AWO vor dem SOS-Kinderdorf in Kleve.Julia Lörcks
Antidiskriminierung und die Förderung von Vielfalt sind wichtige Themen. Das meinen auch die drei Integrationsagenturen (IA) im Kreis Kleve - die AWO und die beiden Caritasverbände in Geldern und Kleve - sowie die Familienintegrationsbüros (FIB’s plus). Gemeinsam haben sie eine Fortbildungsreihe veranstaltet. "Interkulturelle Kompetenzen", so lautete die Überschrift.
"Es gehört zu den Hauptaufgaben jeder Institution, sich mit den Anforderungen verschiedener Kulturen auseinander zu setzen. Dazu bedarf es professioneller Anleitung und Aufklärungsarbeit", sagt Olga Diederen von der Integrationsagentur des Caritasverbandes Kleve. Aus diesem Grunde wurden beim Land Nordrhein-Westfalen Gelder beantragt, sogenannte "KOMM-AN"-Mittel zur Stärkung der Integrationsagenturen. Danach konnte mit der Organisation und Veranstaltung in den Räumlichkeiten des SOS-Kinderdorfes an der Kalkarer Straße in Kleve begonnen werden. Mit Erfolg.
Denn das Angebot wurde sehr gut angenommen. Die jeweils zehn bis 15 Teilnehmer - Hauptamtliche aus sozialen Einrichtungen wie zum Beispiel Kita-Mitarbeiter, Lehrer, Berater der Wohlfahrtsverbände und Mitarbeiter der Stadt - waren froh über ein Fortbildungsangebot dieser Art im Kreis Kleve. "Meistens muss man dafür in größere Städte reisen", sagt Diederen. Nun kamen Dr. Mohammad Heidari vom Waik-Institut & Pro Dialog Köln sowie Birol Mertol und Filiz Sirin von der Fachstelle Gender & Diversität NRW an den Niederrhein und referierten zu Themen wie "Interkulturelle Kommunikationskompetenz", "Grundlagen vorurteilsreflektierter Pädagogik", "Umgang mit Vielfalt im Migrationskontext" und "Discovery Diversity Island".
Im nächsten Jahr soll es erneut eine Fortbildungsreihe der Integrationsagenturen sowie der Familienintegrationsbüros geben. "Die Mittel wurden bereits beantragt", sagt Diederen.
Info - das sind Integrationsagenturen (IA)
Seit 2007 fördert das Land Nordrhein-Westfalen in Trägerschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Zu ihren Aufgaben gehören die interkulturelle Öffnung, die Förderung bürgerschaftlichen Engagements, die sozialraumorientierte Arbeit und die Antidiskriminierung.
Im Kreis Kleve gibt es drei Integrationsagenturen, jeweils eine in Trägerschaft des AWO-Kreisverbandes, des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer und des Caritasverbandes Kleve.