v.l.: Die Alltagsbegleiter des Caritasverbandes Kleve werden speziell zum Thema Demenz geschult, um den Umgang mit den Betroffenen zu erleichtern.CV Kleve
Häufig denkt man bei pflegedürftigen Menschen nur daran, diese so umfassend wie möglich zu unterstützen, damit sie gut versorgt sind. Doch wer denkt an die Angehörigen, die diese oftmals kräftezehrende Arbeit leisten? Eine Entlastungsmöglichkeit stellt sicherlich die Alltagsbegleitung der Caritas dar. Diese besteht aus einer netten Betreuung von ausgebildeten Alltagsbegleitern, die für ein paar Stunden in der Woche nach Hause kommen und die Pflegebedürftigen unterhalten, mit ihnen Unternehmungen durchführen oder ihnen etwas vorlesen. Alltagsbegleiter o-der auch Betreuungsassistenten sorgen für Abwechslung und die "kleine Betreuung zwischendurch". Es geht dabei nicht um pflegerische Tätigkeiten, sondern um die Unterstützung bei der Alltagsgestaltung. Insbesondere wenn es dabei um die Versorgung von Menschen mit Demenz geht, sind regelmäßige Schulungen wichtig. "In Deutschland leiden laut statistischem Bundesamt ca. 1,6 Mio. Menschen an demenziellen Veränderungen. Davon leben 2/3 der betroffenen Menschen zu Hause. Da ist der Bedarf an Unterstützung besonders hoch", weiß Julia Lamers, die für die Caritas-Alltagsbegleiter in Emmerich und Rees eine Schulung für die optimale Unterstützung von Menschen mit einer Demenzerkrankung organisiert hat. Der Dozentin Ute Honnen vom Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V., gelang es, mit vielen Beispielen aus der Praxis das Thema nicht nur verständlich, sondern auch besonders anschaulich darzustellen. "Meine Kolleginnen beschäftigen sich nicht nur mit den Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sondern werden auch oft von Angehörigen um Rat gefragt. Da ist Hintergrundwissen ebenso wichtig wie das Wissen zu Beschäftigungsmöglichkeiten", sagt die diplomierte Pflegewissenschaftlerin, die beim Caritasverband für die Koordination der Betreuungsdienste zuständig ist.