Es wächst zusammen, was eigentlich schon lange zusammengehört: Die zwei Teams im Caritasverband Kleve, die sich um die individuelle Eingliederungshilfe von Menschen kümmern und das Team der Hilfen zur Überwindung einer sozialen Notlage bilden seit dem 1. September den neuen Fachdienst "Aufsuchende Hilfen". Dieser ist im Fachbereich Soziale Hilfen angegliedert und wird fortan von Martin Küsters und Annchristin te Poel als Stellvertretung geleitet.
Annchristin te Poel und Martin Küsters leiten nun zusammen den neuen Fachdienst Aufsuchende Hilfen. Julia Lörcks
Zum Hintergrund: Zuvor gab es in zwei Fachbereichen Leistungen für Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen. Im Fachbereich Soziale Hilfen mit der Assistenz im Wohnen für psychisch und suchtkranke Menschen und im Fachbereich Kinder, Jugend und Familie mit der Assistenz im Wohnen für Menschen mit einer Behinderung. "Aufgrund des neuen Bundesteilhabegesetzes, das bis 2023 in Kraft tritt, und der Erstellung eines gemeinsamen Fachkonzeptes haben wir uns für eine Zusammenführung der drei Teams zu einem neuen Fachdienst entschlossen", sagt Martin Küsters. "Das ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung unserer Unterstützungsleistung", ergänzt auch Annchristin te Poel.
Vorausgegangen war ein langer Prozess, wie Fachbereichsleiterin Rita Fergen erklärt: "Die Entscheidung, diese drei Teams von aufsuchenden Hilfen zu einem Fachdienst zu vereinen, ist das Resultat von intensiver Planung, Überlegung und der gemeinsamen Vision, unsere Kräfte zu bündeln, um effektiver und nachhaltiger zu agieren." Genauer gesagt möchten die Verantwortlichen vom Wissen der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen profitieren und gleichzeitig Prozesse vereinheitlichen. "Durch die Zusammenführung der Teams können wir Synergien nutzen, Fachwissen teilen und voneinander lernen, um noch zielgerichteter auf die individuellen Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten einzugehen", sagen Martin Küsters und Annchristin te Poel unisono. "Unsere Arbeit wird nun noch stärker durch eine enge Zusammenarbeit und den Austausch von Best-Practices-Beispielen geprägt sein. Wir können gemeinsam Ressourcen effizienter einsetzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Stärken jedes einzelnen Teams werden dabei zu einem kraftvollen Ganzen verschmelzen, das sich auf die Weiterentwicklung und Innovation in der Eingliederungshilfe und den Hilfen bei besonderen sozialen Schwierigkeiten konzentriert."
Um einen möglichst guten Start zu ermöglichen, gab es bereits Ende August einen großen Teamtag auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal. "Wir haben mit einer großen Vorstellungsrunde begonnen", sagt Martin Küsters. Wer hat welche Profession, was ist wem wichtig und wie sieht er oder sie die Zukunft - das waren unter anderem die Fragen, die im Raum standen. "Auch war es uns wichtig zu erfahren, wie die Stimmung in den einzelnen Teams ist", sagt Annchristin te Poel. Um das auch zukünftig zu wissen, sollen regelmäßige Gespräche mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen folgen: "Wir möchten nichts überstülpen, sondern als Team wachsen. Das hat nicht nur Vorteile für uns, sondern auch für die Menschen, die wir unterstützen. Indem wir unsere Kräfte bündeln, werden wir in der Lage sein, bedarfsgerechtere Lösungen anzubieten und einen noch nachhaltigeren Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Klientinnen und Klienten zu leisten."
Das Team des neuen Fachdienstes "Aufsuchende Hilfen" besteht derzeit aus 33 Mitarbeitenden. Sie sind für fast 250 Klienten und Klientinnen im nördlichen Kreis Kleve da. "Es dürfen gerne auch mehr werden", wirbt Annchristin te Poel für einen abwechslungsreichen Job im Caritasverband Kleve.