Ute Tück, Heidi Friedrich, Stefanie Vermaasen und Ulla Kutscheidt sind dort ebenfalls stundenweise beschäftigt. Noch vor zehn Jahren beschränkte sich die Aufgabe darauf, hilfesuchenden Menschen Auskünfte zu erteilen oder den Weg zu weisen und Fragen zu beantworten.
Petra van Gemert, die gute Seele des Hauses, an ihrem Arbeitsplatz im Foyer des Beratungszentrums Kleve. CV Kleve
"Im Laufe der Jahre hat sich immer mehr gezeigt, dass Hilfesuchende sich häufig zunächst im Internet erkundigen, und dann mit gezielten Fragen bei uns anrufen", weiß Petra van Gemert. Manches Anliegen, auch wenn es für die jeweiligen Fragesteller immer etwas Einzigartiges und Besonderes ist, wiederholt sich natürlich. Daher entsteht zwar eine gewisse Routine in der Serviceleistung, wenn zum x-ten Mal nach Beratungszeiten wie zum Beispiel der Sozialberatung gefragt wird, aber es gehört zur Professionalität von Petra van Gemert und dem restlichen Team, dass sie stets freundlich und geduldig bleiben. Schließlich sind sie das lebende Aushängeschild des Caritasverbandes. "Gute Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen und Toleranz gehören zu den Voraussetzungen für unsere Arbeit", betont van Gemert. Genauso wichtig ist die Fähigkeit zu Multitasking: "Wenn drei Leute vor einem stehen, das Telefon klingelt und nebenbei der Türdrücker betätigt werden muss, um den Menschen Eintritt zu gewähren, heißt es trotzdem, ruhig zu bleiben."
Im Zuge der Flüchtlingswelle hat Englisch immer mehr an Bedeutung gewonnen, um sich mit der internationalen Kundschaft zu verständigen. Falls einmal Übersetzungshilfe benötigt wird, weiß das Empfangs-Team, wen sie fragen müssen. Genauso hält Petra van Gemert immer ihre eigenen aktuellen Listen parat, aus denen ersichtlich ist, welcher Berater/welche Beraterinnen in welchem Büro anzutreffen sind, wie die Sprechzeiten sind und vieles mehr.
Abgesehen davon, dass die Geräuschkulisse im Foyer des Beratungszentrums manchmal enorm ist, "habe ich eigentlich nur Gutes über meinen Beruf zu sagen", meint Petra Gemert. "Ich liebe den Kontakt zu Menschen und mag es, sie zufriedenzustellen und ihnen zu helfen." Die gelernte Zahnmedizinische Fachangestellte (ZMF) blieb wegen ihrer zwei Kinder einige Jahre zuhause und hat nach der Familienphase und anderweitigen Tätigkeiten seit November 2013 auf geringfügiger Basis am Empfang des Verbandes gearbeitet und seit November 2015 eine Teilzeitstelle übernommen. Seither gilt sie als die Frau, die im Beratungszentrum Kleve eine zentrale Rolle einnimmt, beinahe jeden Mitarbeitenden kennt und die meisten Zusammenhänge aller einzelnen Leistungen weiß. Da sie eine Teilzeitbeschäftigung ausübt ist eine gute Organisation ihrerseits unerlässlich, damit die Kolleginnen Bescheid wissen, was zu beachten ist bzw. welche aktuellen Änderungen zu berücksichtigen sind. Als Organisationstalent mit Rund-um-Blick ist es für sie ein leichtes, reibungslose Übergaben zu gewährleisten.
Zu den Aufgaben des Gespanns zählen neben eingehenden Telefonaten und Besuchern die Bearbeitung von E-Mails, die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Bereichen des Verbandes, die Eingangs- und Ausgangspostbearbeitung, zentrale Schlüssel- und Büromaterialverwaltung sowie die Kontrolle von Flyern zur Ausgabe für Besucher. Und auch wenn es - speziell mittwochs, wenn Flüchtlingsberatung ist - sehr anstrengende Arbeitstage gibt und sie manchmal "eine gewisse Nervenstärke" braucht: "Das ist mein Job. Es ist eine erfüllende Tätigkeit", sagt die gute Seele des Hauses und ergänzt: "Kein Tag gleicht dem anderen und das ist auch gut so."