Anlässlich des Weltdrogentages bieten die Caritas-Beratungsstellen für Suchtfragen in Kleve, Goch, Emmerich am Rhein und Rees Telefonsprechstunden an: Diana Schüller, Werner Dicks-Jarosch, Karin Falck-Roest, Martina Splithöfer und Julia Wehner sind am Montag, 21. Juni, zu unterschiedlichsten Zeiten zu sprechen. Adobe Stock/Julia Lörcks/Verena Rohde/Privat
Am Samstag, 26. Juni, ist Weltdrogentag. Vor 34 Jahren waren es die Vereinigten Nationen, die dieses Datum zum "Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel" erklärten. Seitdem soll der Weltdrogentag oder auch Anti-Drogen-Tag die Menschen daran erinnern, dass illegale wie auch legale Drogen (Alkohol und Zigaretten) ein großes gesellschaftliches Problem sind.
"Der Weltdrogentag ist in Deutschland kaum bekannt und wenig populär, gerade aus diesem Grunde möchten wir als Suchtberatungsstelle der Klever Caritas daran erinnern", sagt Diana Schüller. Sie ist die Leiterin der Beratungsstellen für Suchtfragen im Nordkreis Kleve und hat ihr Team zu einer Aktion aufgerufen. Genauer gesagt bietet der Caritasverband Kleve am Montag, 21. Juni, offene Telefonsprechstunden an. Mitarbeitende aus Kleve, Emmerich am Rhein, Goch und Rees sind an diesem Tag zu unterschiedlichen Zeiten für Betroffene, Angehörige und Menschen, die in ihrem Alltag mit Suchtkranken zu tun haben, da.
Eine offene Telefonsprechstunde hat Vorteile, wie Suchtberaterin Karin Falck-Roest aus Goch weiß. "Sie soll dazu dienen, dass Menschen, die erst einmal kein persönliches Gespräch wahrnehmen wollen, sich bei uns melden. Sie ist ein niedrigschwelliges Angebot, denn es können sich alle Menschen mit Fragen rund um die Themen Konsum, abhängiges Verhalten und Sucht bei uns melden." Ihre Kollegin Martina Splithöfer, die in Emmerich am Rhein und Rees Suchtberatung anbietet, ergänzt: "Falls Sie jemanden kennen, um den Sie sich Sorgen machen hinsichtlich seines Konsums, dann ermutigen Sie ihn, darüber mit jemandem zu sprechen. Aber auch wenn Sie allgemein Interesse am Thema haben, bietet die Sprechstunde die Möglichkeit, Fragen zu stellen."
Insgesamt verzeichneten die Caritas-Beratungsstellen für Suchtfragen im Jahr 2020 fast 790 Klienten. Zweidrittel davon sind Männer, ein Drittel Frauen. 268 Klienten haben ein Alkoholproblem, gefolgt von Cannabis-Konsum (164) und Heroin-Sucht (163). Diana Schüller sagt dazu: "Es sind gerade die legalen Suchtmittel wie Alkohol und Zigaretten, die am weitesten verbreitet sind und die größten wirtschaftlichen Kosten verursachen." Sie nennt gesundheitliche Folgen und Probleme im sozialen Miteinander als beispielhafte Folgen von verstärktem Alkoholmissbrauch. Zudem sei durch die Nähe zu den Niederlanden die Verfügbarkeit von Cannabis am Niederrhein vergleichbar hoch. Das belegen zumindest die Erfahrungen aus den Beratungen.
Die Beratungsstellen und die offenen Telefonsprechstunden
Kontakt: Der Caritasverband Kleve hält an fünf Standorten Beratungsstellen für Suchtfragen vor - und zwar in Kleve an der Hoffmannallee 66 - 68, in Goch im Lorenz-Werthmann-Haus an der Mühlenstraße 52, in Emmerich am Rhein, Kurze Straße 4. Montags von 9 bis 14 Uhr ist Suchtberaterin Martina Splithöfer auch in Rees am Kirchplatz 12 anzutreffen. Werner Dicks-Jarosch berät dienstags und donnerstags zudem in Kevelaer an der Marktstraße 35. In den Beratungsstellen für Suchtfragen arbeiten insgesamt acht Mitarbeiter, die Leitung hat Diana Schüller inne.
Telefonsprechstunden: Die Telefonsprechstunden finden am Montag, 21. Juni, statt - und zwar in:
- Kleve mit Diana Schüller von 10 - 12 Uhr unter 02821 7209-900
- Emmerich am Rhein mit Julia Wehner von 13 - 16.00 Uhr unter 02822 10093
- Goch mit Werner Dicks-Jarosch von 11 - 13 Uhr und mit Karin Falck-Roest von 15 - 17 Uhr jeweils unter der Rufnummer 02823 928636660
- Rees mit Martina Splithöfer von 9 - 11 Uhr unter 02851 7005.