Wenn auf dem eigenen Konto nichts mehr geht, dann treten Betroffene oftmals den Gang zur Schuldnerberatung an. Dort gibt es unter anderem die Bescheinigungen für das Pfändungsschutzkonto - auch P-Konto genannt. Was das ist? Welche Vorteile es bringt und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, all das erklärt die Caritas Kleve in einem neuen Flyer. Zudem möchten die Mitarbeiter:innen der Schuldnerberatung mit Betroffenen und Interessierten ins Gespräch kommen.
"Wir wollen aufklären, Angst nehmen und Hilfe anbieten", sagt Schuldnerberaterin Jasmin Peil. Mit ihren Kolleg:innen baut sie einen Informationsstand auf - zuerst am Dienstag, 31. Mai, 10 bis 13 Uhr, in der Klever Innenstadt, Kavarinerstraße Höhe Klosterpforte. Zwei Tage später, am Donnerstag, 2. Juni, ebenfalls von 10 bis 13 Uhr, ist das Team der Schuldnerberatung an der Klever Tafel, Briener Straße 6, zu finden.
Das Team der Schuldner- und Insolvenzberatung der Caritas KleveLucca Heringer
Die beiden Informationsstände der Caritas Kleve finden im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2022 statt. "... und plötzlich überschuldet" lautet der Titel der aktuellen Kampagne. Die AG SBV fordert unter anderem einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung, den Ausbau eines flächendeckenden Beratungsangebotes und eine stabile Finanzierung von Schuldner- und Insolvenzberatung, eine deutliche Verkürzung der Speicherfristen von Schuldendaten bei Auskunfteien und Investitionen in die Digitalisierung auf allen Ebenen.
Was die stabile Finanzierung der Schuldner- und Insolvenzberatung im Kreis Kleve angeht, kann die Caritas Kleve gute Nachrichten verkünden. "Aufgrund neuer Förderrichtlinien des Landes NRW konnte der Caritasverband Kleve die Insolvenzberatung um eine halbe Stelle auf insgesamt anderthalb Stellen ausweiten. Darüber hinaus wurde mit dem Kreis Kleve die Fortführung der Schuldnerberatung für die kommenden Jahre abgestimmt. Hier ist es für die Bürger des Kreises besonders erfreulich, dass die Zielgruppe auf Personen, die nicht im Leistungsbezug sind, erweitert wurde", sagt Rita Fergen, Fachbereichsleitung Soziale Hilfen und Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung.
Die Aktionswoche Schuldnerberatung kommt übrigens gerade zur rechten Zeit. "Die Inflation ist derzeit die größte Sorge der Menschen. Die Kosten steigen, das Gehalt nicht. Für viele Menschen wird es richtig eng auf dem Konto", sagt Schuldnerberater Simon Bisseling und ergänzt: "Wir wollen Hilfsmöglichkeiten erörtern und Perspektiven aufzeigen."