Fachbereichsleiterin Rita Fergen (l.) sowie Birga Lohmann (oben) von der Präventiven Wohnungsnotfallhilfe und Andrea Schaffeld (unten), Sozial- und Flüchtlingsberatung, bauen am Samstag einen Aktionstand auf dem Wochenmarkt auf.Markus van Offern/Julia Lörcks
Der Caritasverband Kleve setzt sich für mehr bezahlbaren Wohnraum beziehungsweise für mehr sozialen Wohnungsbau im Kreis Kleve ein. "Es ist 5 vor 12", sagt Rita Fergen. Die Fachbereichsleiterin Sozialen Hilfen beim Caritasverband Kleve unterstützt damit das Motto des bundesweiten Aktionstages der Kampagne Mietenstopp. Zusammen mit ihren beiden Kolleginnen Andrea Schaffeld von der Sozial- und Flüchtlingsberatung in Emmerich am Rhein sowie Birga Lohmann von der Präventiven Wohnungsnotfallhilfe im Kreis Kleve hebt sie am kommenden Samstag, 19. Juni, ihre Hände.
"Wir sind von 8.30 bis 12 Uhr mit einem Aktionsstand auf dem Emmericher Wochenmarkt vertreten und wollen dort auf die Problematik im Kreis Kleve im Allgemeinen und in Emmerich im Besonderen aufmerksam machen", sagt Birga Lohmann und ergänzt: "Das Angebot für unsere Klientel wird immer kleiner. Und wenn was da ist, dann bekommen sie keinen Zuschlag. Wegen eines negativen Schufa-Eintrages zum Beispiel." Andrea Schaffeld, die in Emmerich allgemeine Sozial- und Flüchtlingsberatung anbietet, bläst ins gleiche Horn: "Ich bin fast täglich mit Menschen konfrontiert, die verzweifelt eine Wohnung suchen." Sie berichtet von einer alleinstehenden Frau aus Ghana mit vier Kindern, die schon lange in Emmerich lebt und deren Kinder gut integriert in Schule und Kindergarten sind. Von einem berufstätigen und kinderlosem Ehepaar aus dem Iran mit Hund. Von einer alleinstehenden Frau mit einem sechs Monate altem Säugling aus Guinea und von einer jungen Frau aus Eritrea, die im August ihr erstes Kind bekommt.
Rita Fergen, Birga Lohmann und Andrea Schaffeld sind sich einig: "Wohnen ist ein Menschenrecht, jeder braucht ein Zuhause, einen Rückzugsort."
Info - Vermieter können sich melden
Der Caritasverband Kleve ist immer auf der Suche nach bezahlbaren Wohnraum für Menschen in Not. Die Präventive Wohnungsnotfallhilfe - ein gemeinsames Projekt mit dem Sozialdienst katholischer Frauen im Kreis Kleve, das vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert wird - vermittelt gern.
Kontakt:
- Caritasverband Kleve Birga Lohmann, Arntzstraße 9, 47533 Kleve, Telefon: 02821 7209-240, E-Mail: b.lohmann@caritas-kleve.de
- Sozialdienst katholischer Frauen im Kreis Kleve, Anja Flintrop, Turmstraße 36g, 47533 Kleve, Telefon 02821 751310, E-Mail: a.flintrop@skf-kleve.de