Interessierte melden sich bei der Caritas Kleve an und werden an einem bestimmten Termin von einem Schauspieler angerufen, der live am Telefon agiert. Das Stück „Die Mittelmeer-Monologe“ eignet sich dafür besonders gut, denn die Texte stammen aus Interviews, die weder inhaltlich noch in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verändert wurden. Durch die 1:1-Situation am Telefon entsteht eine besondere Nähe.
Die Mittelmeer-Monologe sind in Kooperation mit der Rettungsorganisation Sea-Watch entstanden. Das Stück (Buch und Regie: Michael Ruf) erzählt von Menschen, die den riskanten Weg über das Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa in Sicherheit leben zu können. Dabei sprechen die Schauspieler das Publikum direkt an. Nur dass es am 29. September eben keine Zuschauer, sondern Zuhörer geben wird.
"Das Berliner Theater hat sein Stück umgestellt und bietet eine ungewöhnliche Form des Theaters an", sagt Jutta Seven von der Gemeindecaritas/Ehrenamtskoordination der Caritas Kleve. Das Ensemble selbst schreibt auf seiner Internetseite: "Wir lassen uns von Corona nicht unterkriegen und gehen ungewöhnliche Wege."
Und diese gehen so: Interessierte melden sich bei der Caritas Kleve an und werden an einem bestimmten Termin von einem Schauspieler angerufen, der live am Telefon agiert. Das Stück "Die Mittelmeer-Monologe" eignet sich dafür besonders gut, denn die Texte stammen aus Interviews, die weder inhaltlich noch in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verändert wurden. Durch die 1:1-Situation am Telefon entsteht eine besondere Nähe. In einem zweiten Telefonat können die Zuhörenden mit einem Aktivisten in den Dialog treten und alle Fragen zum Thema stellen: zum Stück selbst, zum Schauspieler, zur aktuellen Situation der Seenotrettung oder zu den Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Bei den Aktivisten handelt es sich um Geflüchtete, die im Kreis Kleve ein neues Zuhause gefunden haben. Beide Telefonate dauern jeweils etwa 35 Minuten.
Die Interkulturelle Woche (IKW) gibt es bereits seit 1975. Sie findet jährlich Ende September bundesweit statt. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 500 Städte und Gemeinden mit rund 5000 Veranstaltungen an der IKW. Organisiert und getragen werden die Programme vor Ort zumeist von Bündnissen, in denen sich Vertreter der Kirchengemeinden, Kommunen, Migrantenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Vereinen, Initiativen sowie interessierten Einzelpersonen engagieren. Bis heute ist das Eintreten für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Zugewanderten ein Ziel der IKW geblieben. Aber auch, durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich ein besseres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen, ist ein zentrales Anliegen der Initiative. 2021 steht die IKW unter dem Motto #offengeht.
Info: Interessierte, egal ob Zuhörer und/oder Diskutanten, können sich bei Jutta Seven, Telefon 02821 7209-160 oder E-Mail j.seven@caritas-kleve.de, für die Veranstaltung anmelden.