Der Wunsch nach Frieden ist größer denn je. Doch wo beginnt er? Wann steht er auf der Kippe? Und wie können wir aktiv dazu beitragen? "Täglich", sagt Rainer Borsch, Vorstand des Caritasverbandes Kleve, und macht damit auf die aktuelle Jahreskampagne der Caritas aufmerksam. Sie heißt "Frieden beginnt bei mir" - verknüpft mit der Zusage: "Auch in unfriedlichen Zeiten ist es möglich und dringend nötig, zum Frieden anzustiften."
Elia ist eine Friedensstifter der Caritas. Er begleitet als angehender Suchttherapeut Menschen auf ihrem Weg zurück zu sich selbst. Dafür braucht es vorurteilsfreie Räume, Perspektivwechsel und die Kraft, scheinbar ausweglose Situationen zunächst ohne Lösung auszuhalten.
Sogenannte Friedensstifter:innen sind auch auf den Motiven zur Jahreskampagne zu sehen. Mitarbeitende der Caritas, die mit ihrer täglichen Arbeit einen Beitrag zum Frieden leisten. "Auch die Caritas Kleve beschäftigt mit mehr als 750 Mitarbeitenden eine Vielzahl davon", sagt Vorstand Rainer Borsch. Er denkt zum Beispiel an die Kolleg:innen der Erziehungsberatung, die für Frieden in den Familien sorgen möchten. Oder an die Mitarbeitenden der pädagogischen Flüchtlingsbetreuung, die unter anderem für ein friedliches Miteinander in den Unterkünften da sind. Frieden stiften kann aber auch die gute Betreuung am Ende des Lebens sein - die Entlastung von pflegenden Angehörigen beispielsweise.
"Frieden ist nichts, was ein für alle Mal da ist. Er muss immer wieder neu erworben und abgesichert werden", sagt auch Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa beim Auftakt der Jahreskampagne am Montag. Was jeder und jede dazu beitragen kann und was es für Versöhnung braucht, das steht im Mittelpunkt. Und so will die Caritas im Laufe des Jahres an vielen Standorten die eigenen Träger:innen, haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden ebenso wie Kooperationspartner:innen, befreundete Institutionen und Bürger:innen dazu bringen, ihren Beitrag zum Frieden zu reflektieren. Im öffentlichen Raum aufgestellte, mit dem Kampagnenmotto "Frieden beginnt bei mir" versehene Spiegel laden dazu ein. Auch in den Einrichtungen des Caritasverbandes werden die vorhandenen Spiegelflächen, etwa in Badezimmern oder Umkleiden, genutzt.
Auch der Klever Ortsverband macht aktiv mit. "Wir beteiligen uns unter anderem an einer bundesweiten Aktion am 1. März in der Klever Innenstadt und laden die Bürger:innen an diesem Tag dazu ein, in den Spiegel zu schauen", sagt Rainer Borsch. Auch der gemeinsame Jahresempfang mit dem Caritasverband Geldern-Kevelaer am 4. September im Bürgerhaus Rees steht unter dem Motto der Jahreskampagne.
Info: Zentrale Inhalte und Materialien zur Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir" gibt es auch unter: www.caritas.de/frieden