Wer in Kleve zur Caritas möchte, der muss sich nur noch eine Adresse merken: Hoffmannallee 66 - 70. Denn dort sind seit Mitte Juni alle in Kleve ansässigen Einrichtungen, Dienste und Beratungsangebote zu finden. Möglich macht es der dreigeschossige Neubau entlang der Görresstraße.
Rainer Borsch (l.), Vorstand des Caritasverbandes Kleve, und Architekt Johannes Peeters stellten den Neubau vor.Julia Lörcks
"Durch den Bau unseres neuen Verwaltungsgebäudes konnten unsere Außenstellen - die Mobile Pflege Kleve und die Schuldner- und Insolvenzberatung an der Arntzstraße sowie die Verwaltung der Münze an der Peiterstraße - zum Hauptstandort an der Hoffmannallee ziehen. Insgesamt haben wir vier Millionen Euro in das Großprojekt investiert - rund 3,8 Millionen Euro in den Neubau inklusive aller Außenanlagen sowie knapp 200.000 Euro in die Sanierung und Renovierung der Altbauten", sagt Vorstand Rainer Borsch. Er ist froh und stolz, dass mit der Einsegnung und einem anschließenden Hoffest für alle Mitarbeitenden, Nachbarn und Kooperationspartner:innen am 24. Juni das Projekt "Hoffmannallee" ein offizielles Ende gefunden hat: "Ich bedanke mich nicht nur bei allen am Bau beteiligten Firmen, sondern auch bei den Kollegen und Kolleginnen. In den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren mussten sie so einiges aushalten."
Denn die Planungen für die Erweiterung des Hauptstandortes liegen schon einige Jahre zurück. Bereits im Jahr 2012 wurde das Grundstück, das parallel zur Görresstraße verläuft, vom Caritasverband Kleve erworben. 2020 wurde das Projekt dann konkreter. Ehe ein Bauantrag gestellt wurde, vergingen drei weitere Jahre. "Ende März, nach rund zwei Jahren Bauzeit, wurde das neue Verwaltungsgebäude fertiggestellt und Anfang April bezogen", sagt Diplom-Ingenieur Johannes Peeters. Der Gocher Architekt ist für die Entwurfs- und Ausführungsplanungen sowie für die Ausschreibungen und die Bauleitung verantwortlich.
Die Ansicht von der Görresstraße: Das neue Verwaltungsgebäude fügt sich harmonisch in das Straßenbild ein.Entwurf: Architekt Johannes Peeters, Goch
Genauer gesagt finden auf einer Nutzfläche von 950 Quadratmetern nun insgesamt 63 Mitarbeitende Platz. "Die 29 neuen Büros sind großzügig geschnitten und zukunftsweisend gestaltet. So gibt es beispielsweise in allen Büros und Fluren Akustikdecken", berichtet Johannes Peeters. Das Verwaltungsgebäude bietet zudem modern ausgestattete Konferenzräume und wurde vollständig barrierefrei ausgebaut. 20 neue Stellplätze sowie neu gestaltete Grünflächen komplettieren die Baumaßnahme.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Nachhaltigkeit gelegt: Eine Solewasser-Wärmepumpe mit sieben Erdsonden sowie eine leistungsfähige Photovoltaikanlage auf dem Dach machen das neue Caritas-Gebäude zu einem Effizienzhaus nach KfW-40-Standard. "Wir haben mit dem neuen Verwaltungsgebäude ein Beispiel für nachhaltiges Bauen gesetzt - langlebige Materialien wie die hochwertige Fassade aus keramischen Fliesen, klimafreundliche Technik und eine Architektur, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügt", sagt Johannes Peeters, der sich auch bei seinem Team bedankt.
Mit dem Neubau allein war es jedoch nicht getan. Auch das Obergeschoss der Hausnummer 66 wurde zu Büroraum ausgebaut. "Im Anschluss wurden beide Gebäude mit einem neuen Übergang verbunden", sagt Vorstand Rainer Borsch und ergänzt: "Damit es möglichst wenig Einschränkungen gab, zogen die Dienste und Einrichtungen nach und nach um. Über mehrere Wochen wurde im Bestand saniert und renoviert."
Der Haupteingang der Geschäftsstelle der Caritas Kleve bleibt an der Hoffmannallee 66 - 68.Julia Lörcks/Caritasverband Kleve e.V.
Für die Besucher:innen und Kooperationspartner:innen der Caritas ändert sich bislang nicht viel: Der Haupteingang der Geschäftsstelle und des Klever Beratungszentrums liegt immer noch an der Hoffmannallee 66 - 68. Neu hinzugekommen sind die Verwaltung der Münze sowie die Schuldner- und Insolvenzberatung. Ins Haus Nummer 70 ist die Mobile Pflege sowie die Mitarbeiter:innen des Hausnotrufs und der Seniorenreisen eingezogen.
Info - Über den Caritasverband Kleve
Der Caritasverband Kleve e.V. wurde 1967 gegründet und zählt mit 720 Mitarbeitenden und knapp 180 freiwillig Engagierten zu den größten Arbeitgebern im Kreis Kleve. In Kleve, Goch, Emmerich am Rhein, Rees, Kalkar, Bedburg-Hau, Uedem und Kranenburg bietet die Caritas Unterstützung für Menschen in Not, für Ältere, Kranke sowie für Kinder, Jugendliche und Familien. Der Verband steht damit für soziale Verantwortung, Nähe und professionelle Hilfe.
Der Geschäftsstelle Hoffmannallee besteht seit 1984. In 41 Jahren wurde diese mehrmals erweitert - zuletzt im Jahr 2017 mit der Erweiterung um das Haus 66.